Das Bannwabenverfahren

Unsere biotechnische Varroabehandlung

Mithilfe des Bannwabenverfahrens, soll die Varroavermehrung in einem Bienenvolk über einen Zeitraum von 36 Tagen verhindert werden. Direkt nach der letzten Honigernte werden alle Brutwaben bis auf 2 offenen Brutwaben (in denen sind noch unverdeckelte Bienenlarven befinden) aus dem Bienenvolk entfernt. Die Bienen, welche auf den Brutwaben sitzen werden natürlich vorsichtig in die Beute abgefegt. Danach werden die entnommenen Brutwaben, welcher den Großteil der Varroen beinhalten, direkt in einem Dampfwachsschmelzer eingeschmolzen. Die Bienenbrut die in den Brutwaben mit den Varroen enthalten ist stirbt dabei auch ab. Diese Bienen würden in der Natur nicht lange überleben. Sie sind von der Varroamilbe dermaßen in ihrer Entwicklung negativ beeinträchtigt worden (Infektion mit Viren etc.) sodass sie innerhalb von wenigen Tagen absterben. Durch die Entfernung von 90% der Brutwaben werden ca. 75% der Varroa-Milben aus einem Bienenvolk entfernt. Die letzten 25% der Varroen sitzen auf den Bienen selbst drauf. Diese wollen sich im nächsten Brutzyklus der Brutzellen in der Bienenbrut vermehren. Diese Chance bieten wir den Varroen über die sogenannten Bannwaben (2 offenen Brutwaben) an. Der durch die Entnahme der Brutzellen entstandene Leerraum wird mit Mittelwänden aufgefüllt (indirekte Vorsorge gegen Sporen/Erreger der Amerikanischen Faulbrut). Die Bienen fangen dann an, diese Mittelwände auszubauen. Die Königin wird in diesem Behandlungskonzept in einer sogenannten Behandlungstasche mit den 2 offenen Brutwaben hinein gesetzt. Die Behandlungstasche ist so konzeptioniert, dass die Königin in der Behandlungstasche verbleibt. Die Arbeiterbienen können durch die Tasche krabbeln und die Brutzellen verschließen. Kurz vor der Verdecklung der Brutzellen der Waben in der Behandlungstasche, dringen die verbliebenen Varroen in die Brut ein und warten auf die Verdecklung. Sind die Brutwaben verdeckelt, werden sie aus der Behandlungstasche entnommen und eingeschmolzen. Die Königin wird dabei vorher gesucht und in die dann leere Behandlungstasche hinein gesetzt. Diese wird dann mit nun 2 ausgebauten Mittelwänden befüllt. Die Königin legt weiter Stifte (Bieneneier) in die Brutzellen hinein und das spiel geht von vorne los (etwa alle 9 Tage). Dieser Zyklus wird etwa vier mal wiederholt bis die Königin aus der Behandlungstasche entnommen und dem gesamten Bienenvolk wieder zugesetzt wird. Somit soll der Varroadruck in einem Bienenvolk ohne die Anwendung von organischen Säuren erfolgen. Unser Imker wird dieses Verfahren im Jahr 2024 ausprobieren.