Unsere Imkerei-Methode:
In unserer Hobbyimkerei setzen wir auf 12er Dadant-Holzbeuten, die auf selbstgebauten Beutenböcken stehen. Diese Beuten bieten unseren Bienenvölkern eine stabile, natürliche und bewährte Umgebung, um sich gesund zu entwickeln und hochwertige Honigprodukte zu erzeugen.
Der Aufbau unserer Beuten
Unsere Beuten bestehen aus mehreren Elementen, die den Bedürfnissen des Bienenvolkes angepasst sind. Der Gitterboden mit Windel sorgt für eine optimale Luftzirkulation und hilft bei der Temperaturregulierung im Inneren der Beute. Gleichzeitig dient er der Varroa-Kontrolle, denn tote Varroamilben fallen durch das Gitter auf die Windel, wo ihr Befall regelmäßig überwacht wird.
Im Brutraum mit 12 Rähmchen zieht das Volk seine Brut auf. Hier lagern die Bienen Pollen und Honig, während die Königin ihre Eier in die Wachszellen legt. Nach rund 21 Tagen schlüpfen die Jungbienen, und die gereinigten Zellen werden erneut bestiftet. Mit jeder neuen Brut verfärben sich die Waben dunkler, da sich Nymphenhäutchen in den Zellen ablagern.
Zwischen Brut- und Honigraum liegt ein Absperrgitter mit einer Maschenweite von 4,2 mm. Diese Größe ist bewusst gewählt, da sie den Arbeiterbienen den Zugang zu den Honigräumen ermöglicht, während die Königin und Drohnen im Brutraum verbleiben. So verhindern wir, dass Brut in den Honigraum gelangt, was eine saubere Honigernte ermöglicht. Den oberen Abschluss der Beute bildet ein Deckel mit Außendeckel, der das Volk vor Witterungseinflüssen schützt.
Honigräume & Schwarmkontrolle
Sobald die ersten Frühlingstrachtquellen wie die Saalweide zu blühen beginnen, setzen wir den ersten Honigraum auf. Dies dient nicht nur der Honigernte, sondern hilft auch dabei, den natürlichen Schwarmtrieb der Bienen zu lenken. Ist der erste Honigraum etwa zu ¾ mit Bienen gefüllt, wird ein zweiter Honigraum ergänzt.
Um die Qualität unseres Honigs sicherzustellen, führen wir regelmäßige Kontrollen durch. Mithilfe der Spritzprobe und eines Refraktometers prüfen wir, ob der Honig den richtigen Wassergehalt hat und verdeckelt ist. Erst dann erfolgt die Honigernte. Damit wir die Honigräume bienenfrei entnehmen können, setzen wir Bienenfluchten ein. Diese sorgen dafür, dass die Bienen aus den Honigräumen in den Brutraum zurückkehren, wodurch die Honigwaben problemlos entnommen werden können.
Nach der Honigernte – Pflege & Völkervermehrung
Nach der Schleuderung werden die leeren Honigräume erneut auf die Wirtschaftsvölker gesetzt. Die Bienen reinigen die Waben und tragen die nächste Tracht ein. Gleichzeitig nutzen wir diese Phase zur Ablegerbildung, um den Varroadruck zu senken und die Schwarmneigung zu reduzieren. Durch die Entnahme von Bienenmasse verringern wir die Überbevölkerung im Volk, was das natürliche Bedürfnis zum Schwärmen mindert.
Unser Grundsatz
Eine der wichtigsten Lektionen in der Imkerei lautet:
👉 „Gibt man den Bienen etwas zu tun, kommen sie nicht auf dumme Gedanken (Schwärmen).“
Saisonale Arbeiten in unserer Imkerei
Winter
Wachsverarbeitung: Reinigung und Aufbereitung für die nächste Saison.
Frühling
Bildung der Wirtschaftsvölker: Kleine Völker wachsen zu Wirtschaftsvölkern heran.
Vorbereitung: Honigverarbeitung, Beutenpflege, Wachsaufbereitung.
Marktbeteiligung: Aufklärung über Bienen und Honigproduktion.
Honigräume: Platz für die Honigproduktion wird geschaffen.
Sommer
Schwarmkontrolle: Regelmäßige Kontrolle, um Schwärme zu vermeiden.
Honigernte: Ernte und Qualitätsprüfung des Honigs.
Varroabehandlung: Maßnahmen gegen die Varroamilbe.
Herbst
Auffütterung: Unterstützung der Bienen mit Honig und ergänzend Bio-Zuckersirup, etwa 30 kg Futter pro Wirtschaftsvolk für den Winter.
Königinnenzucht in der Saison
Neben der Betreuung unserer Bienenvölker züchten wir eigene Königinnen. Dazu bilden wir Jungvölker, indem wir Brutwaben, Leerwaben und eine Futterwabe in einen Ablegerkisten setzen und später eine begattete Königin hinzufügen.
Fazit
Die saisonalen Arbeiten eines Imkers sind vielfältig und erfordern viel Wissen, Arbeit und Hingabe. Die Pflege der Bienenvölker und das richtige Management sind entscheidend für das Wohl der Bienen und die Honigproduktion. Unsere Imkerei arbeitet nach einem klar strukturierten Plan, um den Bienen das bestmögliche Umfeld zu bieten und eine hohe Qualität des Honigs zu gewährleisten.