Winterauffütterung

Auf welchem Futter werden unsere Bienenvölker überwintert?

Nach der Varroabehandlung werden unsere Bienenvölker auf den kommenden Winter vorbereitet. Da wir den Honig in den Bruträhmchen nicht schleudern, verbleibt dieser im Brutraum. Mit der Sonnenwende und als Vorbereitung für den Winter, reduziert die Königin die Eiablage in den Brutzellen. Die Schwarmzeit ist in dieser Zeit vorüber und es wird keine große Bienenmasse benötigt, um sich als Volk zuteilen (Dies würde auch kein Sinn ergeben, da auch keine Drohnen mehr für die Königinbegattung vorhanden sind und somit der Teil des Bienenvolkes sterben würde, welches die Jungkönigin enthält). Somit verkleinert sich das ehemalige Brutfeld täglich und die ehemaligen Brutzellen leeren sich. Da im von August bis Oktober keine wesentlichen Massentrachten mehr in unserem Gebiet vorkommen, finden die Bienen nicht genügend Futterressourcen, um diese in den Brutraum einzutragen. Diese Zellen werden dann anschließend mit Biozucker aufgefüllt, damit auch unsere Völker ausreichend Futter haben. Dafür sollen unsere Bienenbeuten ein Gesamtgewicht von ca. 30Kg erreichen. Dabei bestehen ca. 20-25Kg des Gesamtgewichtes aus Wintervorrat. Ergänzend wird mit Bio Zuckerwasser nach gefüttert.

Das Zuckerwasser wird von unseren Bienen in das ehemalige Brutfeld im Sommer eingelagert und somit im Winter auch als erstes verzehrt. Da Zuckersirup nicht wie Honig viele Ballaststoffe enthält, ist es vorallem als Energiequelle im Winter essenziell. Die Bienen können in der Wintertraube das Zuckersirup leichter verdauen, wodurch Verdauungsproblemen (was vorallem bei Waldhonigen vorkommen und zu weiteren Komplikationen führen kann) vorgebeugt werden. Bis Anfang Februar ist der Zuckersirup aus den ehemaligen Brutzellen verbraucht und die Königin kann in diesen Zellen (je nach Temperatur), wieder mit dem Brutgeschäft beginnen. Die Aufzucht Brut durch die Winterbienen, ist mit sehr viel Energieaufwandt verbunden. Damit dieser Energieaufwandt betrieben werden kann, können nun unsere Bienen auf ihre Honigreserven zurückgreifen. Meistens sind die Tage im Februar wieder etwas wärmer, wodurch die Bienen ihren Reinigungsflug betreiben können. Falls nun der verzehrte Honig bei unseren Bienen zu Verdauungsprobleme führen sollte, können sie nun ihr Geschäft in der Natur verrichten, statt (bei zu kalten Temperaturen) in der eigenen Bienenbehausung. Dies kann zu Infektionskrankheiten führen, welche das Bienenvolk zusätzt. Somit wird durch die Auffütterung von Zuckersirup unsere Bienen vor Verdauungsprobleme (im Winter) geschützt und anschließend durch den Verzehr vom eigenen Honig im fortschreitenden Frühling gestärkt.